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Beim wissenschaftlichen Schreiben geht es nicht nur darum, inhaltlich Neues zu schaffen, sondern auch darum, sich in bestehende Kategorien und Forschungsfelder einzufügen. Es ist ein Balanceakt zwischen Originalität und Anerkennung, zwischen Eigenständigkeit und Integration. Indem wir die Erkenntnisse anderer Wissenschaftler:innen nutzen, bereichern wir nicht nur unsere eigenen Arbeiten, sondern tragen auch zum kollektiven Wissensschatz bei.
Du bist auf Planet Quotaria gelandet – dem Ort, an dem wir Autor:innen uns in die wissenschaftliche Gemeinschaft eingliedern und die Arbeit anderer Wissenschaftler:innen anerkennen.
Willkommen auf:
Der Balanceakt zwischen
Eigenständigkeit und Integration
Quotaria

„[…] Zitate. Wissenschaftler arbeiten ununterbrochen mit den geliehenen Stimmen (und der geborgten Arbeit) anderer Leute. Etwas boshaft könnte man wissenschaftliches Schreiben als Autonomie mit dem Text-Material Anderer bezeichnen.“
– Valentin Groebner, Historiker & Autor
Zitat aus dem Buch Wissenschaftssprache S. 98
Die Auswahl der richtigen Menge und Art von Zitaten ist entscheidend für die Qualität unserer wissenschaftlichen Arbeit. Dabei gilt oft das Motto „Weniger ist mehr". Es ist wichtig, Zitate sparsam und gezielt einzusetzen, um die Klarheit und Kohärenz unserer Argumentation zu bewahren. Jedes Zitat sollte einen eindeutigen Zweck erfüllen und eng mit unserem eigenen Argument verknüpft sein. Durch eine sorgfältige Auswahl und Integration von Zitaten zeigen wir nicht nur unsere Kenntnis des Forschungsfeldes, sondern auch unsere Fähigkeit zur kritischen Analyse und Synthese.
„Zitieren heißt Hervorheben. [...] Je knapper, desto genauer haben Sie die Position markiert, mit der Sie dann weiterarbeiten. Und Ihr Leser schätzt das. Der will nämlich, wie schon gesagt, Sie bei der Arbeit sehen […]“
– Valentin Groebner, Historiker & Autor
Zitat aus dem Buch Wissenschaftssprache S. 99
Eine praktische Methode ist der Aufbau einer umfangreichen persönlichen Sammlung von Texten und Materialien, auf die wir immer wieder zurückgreifen können. Diese Sammlung dient nicht nur als Ressource für unsere aktuelle Arbeit, sondern ermöglicht es uns auch in Zukunft, ein breites Spektrum an Quellen und Perspektiven zu nutzen. Nichtsdestotrotz heißt die goldene Regel: Lesen, lesen, lesen. Indem wir uns kontinuierlich mit neuen Texten und Ideen auseinandersetzen, erweitern wir unseren Horizont und verbessern unsere Fähigkeiten im Umgang mit Zitaten und Referenzen. Wir sollten uns dabei stets darauf konzentrieren, Gelesenes gründlich zu verstehen, um es in eigenen Worten wiedergeben zu können.
„Formulieren Sie so viel wie möglich in Ihren eigenen Worten, nicht in denen Anderer. Je weniger Zitate in ihrem Text erscheinen, desto größere Wirkung bekommen sie.“
– Valentin Groebner, Historiker & Autor
Zitat aus dem Buch Wissenschaftssprache S. 99
Was sagen Lehrende der GWK dazu?
00:00 / 04:04
Prof. Dr. Christian Blümelhuber
Strategische Kommunikations-planung
Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation
„Und vor allem würde ich jedem Studi und jeder Studierenden empfehlen, auch in die wichtigsten Veröffentlichungen, also A-Journals oder die kanonischen Bücher in dem Fach mal reingeschaut zu haben, um nichts zu vergessen [...].“

Dr. Andreas Galling-Stiehler
Lehrkraft für besondere Aufgaben
„Fußnoten ermöglichen, dass ich wörtlich zitiere. Das heißt, ich rufe die Person mit ihrem Zitat in meinen Text und sage: ,Das hat diese Person gesagt’. Und ich nehme mit meiner Stimme zu dieser Stimme Stellung.“

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