
Futurium
Willkommen auf:
„Die KI-Anwendung hat Zeit für alle Fragen, zu jeder Zeit und in jedem Umfang.“
Das Schreiben war bislang ein Prozess, in dem Menschen mit ihrer Denkleistung Wort für Wort aneinander gesetzt haben. Derzeitige Sprachentwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz werfen diese Annahme gründlich durcheinander. Mit dem aktuellen Stand textbasierter Chatbots, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz und modernster Lerntechnologie sinnvolle und natürlich klingende Antworten in einem schriftlichen Gespräch geben sollen, stellt sich die Frage, wie sich das wissenschaftliche Schreiben in Bezug auf textbasierte KI in Zukunft verändert.
Der Planet der Zukunft

Wer schon einmal eine herkömmliche Hausarbeit geschrieben hat, in der selbstständige und mühselige Recherche und das Lesen von zahlreichen Papern die Grundlage gebildet haben, weiß, dass sich in diesem Prozess sukzessive die eigenen Gedanken schärfen. Durch das tagelange Feilen an Formulierungen werden die Erkenntnisse dann im eigenen Stil festgehalten.
Paulina Hösl, Referentin für Schreibdidaktik, TU Dresden
https://tu-dresden.de/studium/im-studium/studienerfolg/schreibzentrum/aktuelles/steile-these-ki
„So wie sich mit jeder neuen großen Erfindung Lese-, Schreib- und Erzählpraktiken geändert haben [...], wird Künstliche Intelligenz das Schreiben [...] verändern.“
Claudia Hammermüller, Referentin Schreibdidaktik, TU Dresden
https://tu-dresden.de/studium/im-studium/studienerfolg/schreibzentrum/aktuelles/steile-these-ki
Belohnt werden wir mit neu angeeignetem Wissen, einer verbesserten Lese-, Strukturierungs- und Schreibkompetenz. Darüber hinaus entwickeln wir unseren individuellen Schreibstil (Planet Textorium), der das Wissenschaftsuniversum vielfältiger und spannender macht. Durch KI-Anwendungen wie ChatGPT wird das Konzept der Autor:innenschaft grundlegend infrage gestellt. Es stellt sich also grundsätzlich die Frage, wie ChatGPT Planet Akademia verändern wird. Können wir das Tool vielleicht einfach als einen Taschenrechner fürs Schreiben nutzen? Denn als Vorstrukturierungsinstrument kann es die anfängliche Hürde vor dem anstrengenden Schreibprozess erleichtern und während des gesamten wissenschaftlichen Projekts als treue:r Begleiter:in dienen.
Was sagen Lehrende der GWK dazu?
Prof. Klaus Gasteier
Institut für zeitbasierte Medien
„Wie sehr kann ich Autorenschaft beanspruchen, wenn ich scheinbar mit drei, vier Worten aus dem kulturellen Pool dessen, was die Menschheit in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, durch antrainierte Modelle etwas erzeugen kann, was auf derselben Höhe zu sein scheint und ich selbst scheinbar wenig dafür tun muss, weil ich mit einer Idee für einen "Prompt" einen Vorgang, Kompetenzen und Prozesse überspringen kann, die vorher Jahre an Training, an Erfahrung, Gefühl, Intuition erfordert hätten?”

Prof. Dr. Michael Häfner
Kommunikationspsychologie
Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation
„Letztlich glaube ich, dass es den Autor:innen einfach mehr Verantwortung gibt, offener damit umzugehen und offen einzugestehen, wo eine KI geholfen hat.”

Was sagt ChatGPT?

